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Die Zukunft des Wintersports

Der Winter und insbesondere die Winterferien sind für viele von uns untrennbar mit

Wintersport verbunden. Ski Alpin ist eine der beliebtesten Sportarten der Deutschen,

mehr als acht Millionen Deutsche üben sie aktiv aus, dazu kommen noch zahlreiche

Snowboarder*innen und Skilangläufer*innen. Doch spätestens mit der

4-Schanzen-Tournee zum Jahreswechsel wurde die traurige Zukunft dieses

Sportsektors eingeleitet- Skispringen inmitten grüner Wiesen und Wälder. Ein

ähnlicher Schneestand spiegelt sich auch in einigen Skigebieten in den Alpen oder

dem Mittelgebirge wieder. Dabei stellt die Skisaison nicht nur eine Spaß- und

Erholungsfunktion dar, sondern ist auch ein wichtiger Wirtschaftszweig, der sowohl

die Pistenbetreibung umfasst, als auch mit der Hotel- und Gastronomiebranche eng

verflochten ist. Es stellt sich die Frage, wie die Zukunft des Wintersports in Zeiten

des Klimawandel aussehen wird bzw. gestaltet werden kann.


Die Lage ist dramatisch: Durch die Klimakrise steigen die Temperaturen rasant, in

z.B. den Alpen sogar doppelt so schnell als im globalen Durchschnitt. Bis zum Jahre

2100 könnten sich die Temperaturen hier um weitere 3-6 Grad erhöhen. Dies hat

unter anderem ein immenses Gletscherschmelzen zur Folge, selbst bei Einhaltung

der Klimaziele aus dem Pariser Abkommen würden wahrscheinlich 50 Prozent der

rund 5000 Gletscher der Alpen verschwinden. In Deutschland bestehen zum

heutigen Zeitpunkt überhaupt nur noch vier Gletscher, nachdem dem ,,Südlichen

Schneeferner” nach dem vergangenen heißen Sommer im September der

Gletscherstatus aberkannt wurde. Von diesen vier Gletschern soll wohl nur ein

einziger bis zur zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts überleben. Das Schmelzen hat

auch einen Einfluss auf Skigebiete, die aus Sicherheitsrisiken zumindest

vorübergehend geschlossen werden müssen. Selbst wenn sich die Erderwärmung

auf 1,4 Grad beschränken sollte, würde sich die Schneegrenze um geschätzte 200

Meter in die Höhe verschieben. Aus diesem Grund wird ein gehäufter Gebrauch von

Schneekanonen diskutiert, dabei gibt es jedoch einige Streitpunkte, die noch zu

klären sind, wie der hoher Wasser- und Energieverbrauch der Maschinen. Ob

Schneekanonen den Schneemangel zukünftig vollständig auffangen können, gilt als

ausgeschlossen, da Kunstschnee ebenso bei höheren Temperaturen schmilzt, sie

können den Mangel nur abfedern. Betreffen würde die Schneegrenzenverschiebung

Pisten unter einer Höhe von 1000 Metern, die auf kurz oder lang schließen müssten.

Ab einer Höhe von 1500- 2000 Metern über dem Meeresspiegel wäre dagegen bei

Einhaltung der Klimaziele der Pistenbetrieb weitestgehend gesichert. Um dies zu

bewerkstelligen, muss ebenfalls der Wintersportsektor die Wende zur

Klimaneutralität vollbringen. Dazu gehört selbstverständlich der Betrieb von Lifts

oder Schneekanonen, wobei schon vielerorts zunehmend auf Ökostrom und sich

stetig verbessernde, effizientere und klimafreundlichere Technologie, vor allem bei

Schneekanonen, gesetzt wird. Das Hauptproblem stellen allerdings die

ausgestoßenen Emissionen bei der An- und Abreise der Touristen dar, denn diese

finden bei den meisten immer noch privat per Auto statt. Diese müssten

klimafreundlicher gestaltet werden, es werden Anreize zur Nutzung des

Schienenverkehres gesetzt, sich für diesen zu entscheiden liegt aber (bisher) bei

jedem/r Einzelnen. Generell ist ein Umdenken entscheidend: Dies sollte ebenfalls

die Vermeidung des Fahrens außerhalb der Pisten zum Zweck des Schutzes der

Lebensräumen von Tieren und Pflanzen umfassen, wie auch im Notfall bei

mangelndem Schnee das Umsteigen auf Alternativen vor Ort, die lokal stärker

gefördert werden müssen, beinhalten, z.B. Wandern oder die Nutzung von

Wellnessangeboten. Eine steigende Anzahl an Pistenbetreibern fördert den Ausbau

von Ganzjahrestourismusangeboten, welche unter anderem eben Genanntes

umfassen. Durch hohe Energiekosten werden wohl auch die Preise in Zukunft

steigen, da sich kleinere Pistenbetriebe diese kaum bis gar nicht leisten können,

sodass größere bzw. schneesichere Betreibe ihre Preise vermutlich anziehen

werden.


Grundlage für die Bestehung des Wintersports, wie wir ihn kennen, ist die Aufhaltung

der Erderwärmung. Wenn die Klimaziele nicht erreicht werden sollten, sehen nicht

nur Sportarten wie Ski Alpin und somit ein wichtiger Wirtschaftszweig, sondern

insgesamt die ganze Welt schwarz. Es muss etwas geschehen. Und zwar jetzt!


ein Artikel von Katharina SIna

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